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Was ist vom „Herzensanliegen“, dem arbeitsfreien Sonntag, geblieben?

23.06.2020

Die Allianz für den freien Sonntag ist enttäuscht von der Entscheidung der Landesregierung, ab dem 5. Juli die Möglichkeit zu bieten, die Geschäfte an Sonn- und Feiertagen offen zu halten. 

Erst vor rund einem Jahr hatten 16 Landtagsabgeordnete durch ihre Unterschrift bekräftigt, sich für eine konsequente Eindämmung verkaufsoffener Sonn- und Feiertage einzusetzen und sich für die Rückübertragung der Kompetenzen zur Regelung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen an die Autonome Provinz Bozen stark zu machen. Was ist davon geblieben?

„Der Schutz der Sonn- und Feiertage stärkt unsere Gesellschaft, steigert die Lebensqualität der MitarbeiterInnen, schützt die kleinen Betriebe und verschafft uns eine Zeit des Innehaltens und der persönlichen Kontakte, vor allem auch mehr Zeit für die Familie“, schrieb vor rund einem Jahr Landeshauptmann Arno Kompatscher. Was ist davon geblieben?

Die nationalen Bestimmungen zur derzeitigen Ausnahmesituation reichen bis zum 31. Juli, weshalb die Entscheidung, ab 5. Juli die Möglichkeit zu bieten, die Geschäfte an Sonn- und Feiertagen offen zu halten, eine rein lokale (Fehl-)Entscheidung ist. Die Aufhebung der nationalen Regelung verschlechtert das Leben der Beschäftigten, die aufgrund der vergangenen Monate den arbeitsfreien Sonntag benötigen. Zudem stellt diese Entscheidung die für Südtirol typischen Kleinbetriebe vor zusätzliche Herausforderungen - sie haben in den vergangenen Monaten schwierige Zeiten durchgemacht und diese zusätzliche Öffnung an Sonn- und Feiertagen wird ihren Leidensweg unnötig verlängern. Das Argument, wonach diese Öffnung an Sonn- und Feiertagen die Wirtschaft ankurbeln würde, wurde bereits seit vielen Jahren wiederlegt, was die politisch Verantwortlichen bestens wissen, wie sie bei Treffen mit der Allianz für den freien Sonntag immer wieder kundgetan hatten. 

„Der Schutz des Sonntags ist für mich ein Herzensanliegen – weil ein möglichst freier Sonntag unserer Gesellschaft gut tut“, hatte Philipp Achammer vor rund einem Jahr geschrieben – was ist von diesem „Herzensanliegen“ geblieben? 

„Die freien Sonn- und Feiertage sind ein wichtiges Gut, welches es zu schützen gilt… Für mich als Landesrätin für Familie und Soziales stellt dieser Aspekt klarerweise einen wesentlichen Fokuspunkt dar. Diesbezüglich bin ich absolut Ihrer Meinung und werde dieses Anliegen auch weiterhin unterstützen“, so Waltraud Deeg. Schon vergessen, dass unter diesen Zeilen die eigene Unterschrift dafür gestanden ist, sich für eine konsequente Eindämmung verkaufsoffener Sonn- und Feiertage einzusetzen?

 Was ist vom „Herzensanliegen“, dem arbeitsfreien Sonntag, geblieben?

Filmbeitrag zum interreligiösen Gebet

In der Mediathek steht der Film über unser gemeinsames, getrenntes Gebet am 14. Mai im Garten der Religionen eine Woche bereit.

Weltweites gebet für das ende der pandemie

13.05.2020

Wir sind dabei! noi ci saremo!  - Weltweites Gebet am 14. Mai 2020 für das Ende der Pandemie! 

Nicht nur Papst Franziskus hat die Einladung des High Committee aufgenommen welches alle 
Gläubigen aller Religionen sich am 14. Mai sich im gemeinsamen Gebet zusammen zu schließen um das Ende der Covid-19 Pandemie zu erbitten. Auch der Garten der Religionen von Bozen wird teilnehmen und die Mitglieder der verschiedenen Religionsgemeinschaften aufrufen, ebenfalls mitzumachen. 
Es ist leider noch nicht möglich als Gruppe im Garten der Religionen präsent zu sein, sowie Menschen einzuladen, so werden die Vertreter der Religionen und Konfessionen einzeln sich in den Garten begeben und ihr jeweiliges Gebet sprechen.  Die Texte werden auf der Webseite vom Garten der Religionen zu lesen sein www.gdrbz.info  

Ein gemeinsamer Einleitungstext den die Gruppe teilt sagt folgendes: 

Heute kehren wir in den Garten der Religionen zurück und nehmen die Einladung zum universellenGebet an!  Wir alle erleben einen schwierigen und unsicheren Moment, einen Moment des Übergangs, in  dem  wir  und  unsere  Gemeinschaften  Mut  und  Reaktion  auf  diese  Pandemie  zeigen,  die  uns heimgesucht hat. Wir sind bereit, zu reagieren und unser Gebet und unsere Taten ein zu setzten!  
Der Garten der Religionen lädt alle Menschen ein sich dem Gebet anzuschließen! 

Es geht am sonntag auch ohne offene geschäfte

12.05.2020

Die Allianz für den freien Sonntag wertschätzt die Landespolitik für ihren mutigen und weitsichtigen Schritt, im neuen Landesgesetz zum Südtiroler Sonderweg, die Sonn- und Feiertagsschließungen vorzusehen. „Es geht auch ohne offene Geschäfte an diesen Tagen – dies haben die vergangenen Wochen deutlich gezeigt“, so die Allianz für den freien Sonntag.

Wie der hds betont, wurden bereits am letzten möglichen verkaufsoffenen Sonntag Mitte März kaum mehr Einkäufe getätigt. Als die Geschäfte sonntags zwangsweise geschlossen wurden, war die Bevölkerung trotzdem an diesem Tag gut versorgt, was belegt, dass es keine Notwendigkeit für offene Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gibt.

„Mit der Schließung der Handelsbetriebe am Sonntag wird ein wichtiges Zeichen zum Wohle der Menschlichkeit gesetzt“, betont die Katholische Männerbewegung, die sich im Einklang mit der Allianz für ein Umdenken ausspricht, „das uns von Fehlentwicklungen der letzten Jahre befreien kann“.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht wesentlich ist, an Sonn- und Feiertagen einkaufen zu können. „Mögen Sonn- und Feiertage unseren Familien gehören und dem Kontakt mit dem, was uns als Einzelne und als Gesellschaft wirklich trägt“, so die Allianz für den freien Sonntag.