Tagebuch der Gemeinde

Ein Gemeinschafts-Projekt im Corona-Winter

1. Januar

 

 

Wenn heute im Dom zu Bozen zum Neujahrsbeginn in Anwesenheit vieler Mitfeiernder und des Bischofs ein junger Muslim im Rahmen eines interreligiösen Gebetes selbstverständlich sich an Allah wendet, auf die für seine Religion übliche Weise melodisch und in arabischer Sprache, dann gibt das einer Entwicklung zum Guten Ausdruck, die wohl vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Halleluja.

31. Dezember

 

 

Das alte Jahr wird erleichtert verabschiedet, und dabei mal verspottet, mal beschimpft. Es hat uns viel genommen und Last, Leid und Sorge über viele Menschen auf der ganzen Welt gebracht. Das ganz sicher. Es hat aber auch gezeigt, dass unser Leben auch anders gehen, und nicht nur die Natur darüber aufatmen konnte. Allein die Videokonferenzen von zuhause aus und ohne Fahraufwand. Dieses Krisen-Jahr soll nicht abgehakt, sondern wiederholt mit Sorgfalt durchgesiebt werden, damit kostbare Erfahrungen nicht verloren gehen, sondern ausgewertet werden, um uns neu auszurichten. // Wir haben zusammen „Dixit“ gespielt, ein Vergnügen. Was man dabei so alles erfährt ...

30. Dezember

 

 

Ein richtig langer Brief von Freunden, die wieder nach Deutschland zurück sind. Schön, dass es ihnen so gut geht, auch wenn ich sie vermisse. 

29. Dezember

 

In den letzten Tagen konnten wir ganz viel Kraft tanken. Dieses Jahr verabschiedet sich langsam mit all seinen Höhen und Tiefen und dennoch schauen wir positiv in die Zukunft, denn wir haben ganz viel geschafft - zusammen! Diese ruhigen Weihnachten sind für uns ein großer Gewinn, den wir in vollen Zügen auskosten und uns einfach mal nur Familienzeit gönnen, das kommt über das Jahr viel zu kurz und in diesem ganz besonders! // Gegen Ende des Jahres wird die Frage laut, welche Schlüsse denn wohl aus den Erfahrungen von 2020 gezogen werden. Da kann man ganz schnell nüchtern werden. Ermutigt hat mich aber dann doch das Gedicht „und die Menschen blieben zu Hause“ von Kitty O'Meara, das als das Gedicht der Korona-Pandemie bezeichnet wird. Ein Traum – wie der von Martin Luther King, dem ein langer, mühsamer, aber auch erfolgreicher Marsch durch die Geschichte folgte … // Ein runder Geburtstag lässt sich auch zu Coronazeiten angemessen feiern,wenn auch"nur"im kleinen Kreis.Gratulanten gab es trotzdem diesmal auf andere Art und Weise als gewohnt en masse. Schön,dass viel trotzdem über die Distanz geht und dann auch von Herzen kommt.

28. Dezember

 

Wenn beim Schippen doch sehr üppiger Schneemassen um die Kirche herum letztendlich 6 Leute unterschiedlichster Herkünfte ohne jede Aufforderung zusammen kommen und sich gleichzeitig ans Werk machen, dann sind das mindestens doppelte Winterfreuden. // So schön, Kindern im Schnee zusehen zu können.

27. Dezember

 

In den letzten Jahren haben einige Erwachsene ihre Taufe in unserer Gemeinde feiern können. Das bereichert und ergänzt die bei uns übliche Praxis der Kindertaufe und die Gemeinde mit Mitgliedern, die einen längeren Weg mit anderem Ausgangspunkt zu ihrer Taufe genommen haben. Heute nach dem Gottesdienst habe ich mich dazu mit einem so Getauften noch einmal besprechen können. In der neuen Ausgabe des Insieme zum Thema „Wasser“ werden wir in seine Lebensgeschichte „eintauchen“ können.

26. Dezember

 

Mit der Familie unterwegs, eine satte Grundlage mit ein bisschen Neu-Schnee obendrauf, Sonne pur, eine Berglandschaft vom Feinsten und dann noch der neue Schlitten als Gefährt … da bleiben für ein paar Stunden wenige Wünsche offen.

25. Dezember

 

Weihnachtspost (die meistens nicht mit der Post kam) in Ruhe zu beantworten, was für eine Freude. Geschenke der ganz anderen Art.

24. Dezember

 

„Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen: Fürchtet euch nicht! Gott hat euch lieb, Groß und Klein.  Seht auf des Lichtes Schein.“ Das Lied ging mir durch den Kopf als ich das Licht vom Dom zu Bozen in unsere Christuskirche trug! Frohe Weihnachten Euch allen! // Ein tolles Schattenkrippenspiel im Schatten des Bethlehemlichtes! Die Weihnachtsbotschaft kam so im besonderen Sinne zur Geltung! // Ich bin erschöpft und freue mich über all die Verbundenheit, die sich dieses Weihnachten auf ganz unterschiedlichen Wegen ausgedrückt hat.

23. Dezember

 

Es war ein bewegender Moment in derzeit schwieriger Zeit als das Bethlehemlicht am Abend unter großem Geläut im Dorf ankam. Hoffnung und Zuversicht soll es uns allen und der Gemeinde geben, wenn es morgen in der Christuskirche ankommt! // In Quarantäne getrennt im gleichen Haus, auf den Corona-Test wartend, und dann noch auf dessen Ergebnisse – nicht alle können in diesem Jahr schon am Heiligen Abend Weihnachten unterm Baum miteinander feiern. Für manche verlängert sich die Adventszeit – und doch wird es Weihnachten.

22. Dezember

 

Wenn jemand sagt „Mir geht es viel zu gut. Das habe ich nicht verdient.“, dann ist das doppelt schön.

21. Dezember

 

Das Anrufprojekt des Kirchenvorstandes bringt viele schöne Begegnungen mit sich. Einer der doch in der Summe vielen positiven Effekte, die Corona mit sich gebracht hat – die negativen sind hinlänglich bekannt und werden auch immer mehr. // Mehr Licht! Die Tage werden wieder länger, ein Festtag im Jahr.

20. Dezember

 

Die Bilder aus Südtirol von feiernden Jugendlichen und Erwachsenen, ohne Sicherheitsabstand und mit allenfalls angedeutetem MN-Schutz lassen verzweifeln, insbesondere die, deren Angehörige in 12-Stunden-Schichten um das Überleben ihrer Patienten kämpfen. // Ein alter Freund aus Kindheitstagen hat mich mit Fotos von uns beiden im Fasching überrascht, herrlich, ein Indianer mit Weste, Federschmuck und Feuerwaffe, mordsstolz dazu ...

19. Dezember

 

Ein schöner Vater und Sohn Ausflug im Schnee mitsamt Rodelwettrennen. // Mit Leidenschaft wird der Schatten gestaltet, bzw. das Schattenkrippenspiel in Corona-Zeiten immer neu erfunden. So ist etwa ein begeisterter Mit-Spieler plötzlich richtig in den Schatten gestellt worden (Quarantäne) und muss zum Test am … 24.12. nachmittags.

18. Dezember

 

Der Tod meiner Freundin überschattet diese Zeit. Es ist schwer zu begreifen und macht unendlich traurig. Sie war Ende dreißig und hinterlässt einen Mann und zwei kleine Kinder. Parallel zur Beerdigung in Deutschland habe ich gestern mit einem Ritual Abschied genommen und konnte so im Geiste diesen Moment mit ihrer Familie und unseren gemeinsamen Freunden teilen. // Schön, wenn es in einer Gemeinde unterschiedliche Begabungen und Professionen, kurze Wege und viel Hilfsbereitschaft gibt. Das macht dann doch manches einfacher, wenn auch nicht gleich leicht.

17. Dezember

 

Heute war es echt grau und neblig, da kam zu recht der Gemeindebrief und verhalf mir in die Stille. Dankeschön! // Im hiesigen Sonntagsblatt lese ich unter „Amtliches aus der Diözese“ unter Berufung auf den Katechismus der Katholischen Kirche, dass Gläubigen, die aktuell daran verhindert sein sollten, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen, dennoch ihre Sünden vergeben werden, wenn sie diese aufrichtig bereuen, Vergebung wünschen und es sich zum Vorsatz machen, sobald es wieder möglich ist, zur Beichte zu gehen. Für mein Gefühl sagen diese Auflagen mehr über die Kirche als über ihren Herrn aus. // War im ersten Lockdown das Toilettenpapier ausverkauft, sind es jetzt die Schneeschuhe. Klasse, da hat sich was getan.

16. Dezember

 

 

Die Weihnachtspost hat mich heute sehr gefreut. Gerade, wenn man damit gar nicht gerechnet, oder an den Schreiber gar nicht mehr gedacht hatte. Schöne Überraschungen waren das heute. Aber den Hirntumor eines Bekannten hätte es nicht in der Post gebraucht. 

15. Dezember

 

Zorn im Advent, das passt nicht gut zusammen und dieses Gefühl irritiert mich auch. Zugleich passen Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit genauso wenig in den Advent und sowieso auch nicht in den Rest des Jahres. // Walk and talk über Gott und die Welt, danach noch eine Tasse Tee mit Plätzchen und Aussicht, das sind doch einfach gute Mischungen.

14. Dezember

 

"Nur heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen." - Dieser Satz aus dem Adventskalender hat es mir angetan und ich werde versuchen, ihn mir zukünftig mehr zu Herzen zu nehmen, besonders an Tagen wie heute, wo Zweifel und Sorgen größer sind als die Zuversicht. // Beim Abendgottesdienst in Trient gab es viel freudiges Wiedersehen, nachdem der November-Gottesdienst aus Pandemie-Gründen ausgefallen ist. Dann war von katholischer Seite neben Don Cristiano Bettegga auch noch Alessandro Martinelli zum „Grüß-Gott-Sagen“ kurz dabei. Was für ein Wiedersehensfest! Wir haben uns gegenseitig Licht weiter gegeben, eine schöne Idee von Bärbel Gödel.

13. Dezember

 

Schneefreuden können auch gänzlich ohne Lifte und Aufstiegshilfen auskommen.

12. Dezember

 

Ich habe mich heute über ein digitales Adventskalendertürchen ganz besonders gefreut. Licht, das der Dunkelheit trotzt.

11. Dezember

 

Wenn ein geschätzter Kollege unter unschönen Umständen gehen muss, dann macht das einfach traurig. // Wenn man helfen kann, weil man hat, und nicht nur für sich, dann ist das einfach ein schönes Erlebnis. Viel Grund zur Dankbarkeit, wenn man von klein auf so gut eingepackt ist.

10. Dezember

 

Ein Mädchen hat Pastor Valentino eine Videobotschaft geschickt. Sie heißt Sophie und ist aus Österreich. Wegen der geschlossenen Grenzen kann sie an Weihnachten leider nicht nach Südtirol kommen, aber bestimmt im Frühjahr. Vielleicht drehen die beiden dann zusammen einen kleinen Film... // Ich wünsche einer Familie im Kampf gegen den Krebs ihrer 10-jährigen Tochter viel Kraft und Gottes Hilfe. Diese Nachricht heute war ein Schock für mich.

9. Dezember

 

Heute einmal ein großes Dankeschön für den wunderschönen Adventskalender mit so guten Gedanken und Fotos. Gefreut habe ich mich sehr über den plattdeutschen Text, das weckt Erinnerungen. Vielen Dank und ich freue mich schon auf Morgen. // Fahrradfahren: Kälte, Schnee, Regen. Zum ersten mal bin ich dankbar für meine Maske, die mich von der Kälte schützt. // Ich konnte heute schon in ein tolles Büchlein hinein blättern, das morgen den Medien präsentiert wird: „Winterhaus. Geschichten aus einem warmen Haus im kalten Winter“. Wenn 7000 Nächtigungen dank des Einsatzes engagierter Bürger*innen nicht unter Brücken erfolgten, sondern in den Betten des Winterhauses, dann kann man sich etwa eine Vorstellung machen, wie viele Geschichten mit diesem beispiellosen Sozialprojekt verbunden sind.

8. Dezember

 

Ein langes, verregnetes Wochenende - und ich habe es richtig genossen: ausgedehnte Frühstücke, leckeres Backen und Naschen, gesellige Spielenachmittage und viel gemütliche Lesezeit. // Einfach ein gutes Gefühl, wenn Zeit da ist, anstehende Aufgaben zu erledigen.

7. Dezember

 

Ein unspektakulärer Tag, aber darin einige tolle Hoffnungslichter. Leider auch eine schlechte Nachricht. Wer weiß, wozu auch diese Prüfung dienen kann.

6. Dezember

 

Bei starkem Regen und Schneefall ein Tag der kleinen Freuden zuhause. // Wir haben heute im Gottesdienst dankbar unseres Ehrenvorsitzenden Gioacchino Fraenkel Haeberle gedacht, mit ehrenden Worten und einem stillen Gebet. Ruhe in Frieden unter der gnädigen Hand unseres himmlischen Vaters. // Im Gottesdienst in Bozen kam der Nikolaus gleich zweimal, und auch ins Pfarrhaus ist er irgendwie reingekommen. Da kann man schon ins Staunen geraten bzw. sich einfach daran freuen.

5. Dezember

 

Nun ist es gewiss: Weihnachten feiern wir in Deutschland, wo wir wohnen ohne unsere Tochter, Schwiegersohn und Enkel, die in Bozen sind. Eine Chance für alle: sein eigenes Fest zu gestalten und sich Päckchen und Briefe zu schicken, falls die Post mitmacht! // 2 schöne Adventsgodis (Familiengodi und normal) im kl. Erhardskirchlein in Brixen unterm leuchtenden Herrnhuter Stern und im Schatten des Wichernschen Adventskranzes gefeiert! Das lässt die gegenwärtige Situation leichter ertragen. Schön zu sehen,wie unsere Gemeindegruppe wächst! Sehr ergreifend war auch das Gedenken an Hrn. Fraenkel! // Was für ein nasser Tag! // Viele haben sich für die ersten Advents-Gottesdienste in Brixen engagiert, im Vorfeld beim Schmücken und heute beim Feiern. Viele sind gekommen. Das war richtig schön. Ein Gemeinschaftswerk und -erlebnis. // Leuchtende Kinderaugen bei Überreichung der vorbereitenden Nikolaussäckchen...Die Kinder haben es sich verdient in dieser Zeit!

4. Dezember

 

Ist das nicht schön, wenn ein Gottesdienst im Advent der Besucheranzahl wegen nicht reicht und kurzerhand ein zweiter Gottesdienst danach angesetzt werden kann? So geschehen in Brixen am Samstag vor dem 2. Advent, im Jahr als Corona … Besonders erfreulich ist auch, dass der erste Gottesdienst sich in einen Familiengottesdienst verwandeln konnte.

3. Dezember

 

Die Kerzen brennen in der Früh und am Abend, zum Einschlafen singen wir Weihnachtslieder, die Wohnung ist geheizt und mollig warm, wenn wir aus dem kalten Grau am Nachmittag heim kommen. Dann machen wir es uns mit einer Tasse Kakao und einem Keks gemütlich. Wunderbare Adventszeit! // Wenn so unterschiedliche Menschen so wertschätzend und innerlich bewegt von einem Verstorbenen sprechen, dann kann man Gott nur danken für den Segen, der so offenkundig auf diesem Leben lag. Wir loben Gott, der Jochen Fränkel geschaffen und nun in sein Reich aufgenommen hat. // Nun ist es gewiss: Weihnachten werden wir alleine in Bozen feiern und nicht wie sonst bei meinen Eltern in Deutschland oder bei meinen Schwiegereltern in der Emilia-Romagna. Obwohl es bereits in der Luft lag, kommt bei mir Enttäuschung auf.

2. Dezember

 

Im Advent schlaf ich immer besonders schnell ein. Weißt du warum? Weil dann die Zeit wie im Flug vergeht. (Adventsphilosophie eines Kindes; morgendliches Öffnen der Adventskalender-Türchen als Quell verlässlicher Freuden). // Ich war überwältigt von der Menge der Requisiten in der Lagerhalle der Vereinigten Bühnen Bozen. Meine Phantasie hat mich augenblicklich in Theaterwelten getragen. // Liebe Menschen sind in Not, ich mache mir Sorgen um sie. // Die neue Insieme-Ausgabe über andere Kirchen und Reformatoren liegt digital vor. Ein tolles Heft mit vielfältigen Zugängen zum Thema. Der Reichtum unserer Kirche.

1. Dezember

 

Der November in Bozen hatte satte 180 Sonnenstunden. Was für ein Fest! Jetzt kippt es gerade, dafür haben wir aber die Lichter im Advent. // „Es kommt ein Schiff geladen…“ Wir haben mit meinen Leihenkelinnen ein Schiff aus Papier gefaltet und eine schöne Zeit miteinander verbracht. Aber das „Schifffalten“ haben wir nicht hinbekommen! Dafür eine interessante Figur! // Endlich bekommen auch Erwachsene ihren Adventskalender zurück. Digitale Adventskalender sprießen. Auch die ELKI ist am Start.

30. November

 

Ungewöhnlich, wenn plötzlich die Kinder wieder in der Schule sind. // Heute erreicht mich die Nachricht vom Tod unseres Gemeindegliedes und Ehrenvorsitzenden Jochen Fränkel. Die letzte Begegnung war eine helle Freude. Wahrscheinlich aber kein Vergleich zu dem, was ihn jetzt erwartet.

29. November

 

Ich habe einen rundum schönen Tag erlebt und denke mir, wie reich doch mein Leben ist. // Advent, Advent, ein Lichtlein brennt - das tut uns allen gut, nochmal mehr in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit. Die Adventskerze brennt, die Engel umkreisen die Pyramide und wir genießen die schummerige Stimmung. // Die Kinder haben uns heute sehr früh geweckt, weil sie es nicht abwarten konnten, das erste Licht auf dem Adventskranz leuchten zu sehen. Als es dann am gedeckten Frühstückstisch soweit war haben sie zum Anzünden mit leuchtenden Augen ihre Weihnachtslieder aus dem Kindergarten und der Schule gesungen. Advent, Zeit des kostbaren Wartens, endlich bist du da!

28. November

 

Traditionelle Gemeindeaktion des gemeinsamen Kränzebindens: Dieses Jahr leider nicht in Bozen mit vielen anderen im Gemeindesaal unserer schönen Christuskirche;sondern nur zu 2. bei einer Nachbarin aus der Gemeindegruppe Brixen draußen auf ihrer Terrasse!Unsere Gedanken gingen zwischendurch immer wieder zu der Bindeaktion der letzten Jahre in Bozen mit der Hoffnung uns nächstes Jahr alle dort wieder sehen zu können. // Durchatmen! Das erste Adventswochenende - wie schön, die Vorweihnachtszeit nochmal aus Kinderaugen erleben zu dürfen. // Ich konnte am Morgen statt aufzustehen einfach im Bett noch eine nette Weile lesen, was für ein Luxus. Welche Freude Lesen verlässlich bereitet.

27. November

 

Die Schule hat ein wunderschönes und besinnlichen Ritual, um die Kinder in die Adventszeit zu entlassen. Damit hatten sie einen ganz sinnlichen Wochenabschluss und wir freuen uns auf das Wochenende, denn geschmückt haben wir dieses Jahr zeitig. Auch wenn die Zeit grade schwierig ist, so ist es doch umso schöner, wenn es zu Hause gemütlich ist. // Ich saß gestern am Steuer eines über 60 Jahre alten Fiat 600. Wie abgefahren ist das denn? Fast so merkwürdig wie der König auf dem Esel. Aber diese Geschichte kommt erst am Sonntag, so ab 10 Uhr ...

26. November

 

Aufatmen! Wir haben unseren Rhythmus wiedergefunden. Ich bin glücklich über die wunderschöne Geburtstagsfeier gestern. // Ein schöner Spaziergang am Eisack entlang in netter Begleitung. Walk and talk. Das braucht es einfach manchmal.

25. November

 

Seit langem mal wieder Apfelpfannküchle gegessen. Schöne Kindheits-Erinnerungen wurden wach. Mit meinem besten Freund bei dessen Oma erst im Hallenbad der Wohnanlage herumtoben und dann ausgehungert vor dem randvollen Topf mit Apfelpfannküchle Ess-Rekorde aufstellen.

24. November

 

Heute hieß es mal wieder „back to school“. Auch wenn wir die letzte Woche gut geschafft haben, ist es doch auch immer mal wieder schön, die anderen Kinder und Eltern zu sehen und vor allem bemerke ich die Freude der Kinder, dass sie gemeinsam rumspringen, Fangen spielen und quatschen können! // Heute Abend schon wieder eine Todesnachricht, die Frau eine Freundes. Auch sie ist mit Anfang 50 gestorben, wie wenige Wochen zuvor die Frau eines anderen Freundes. Das ist einfach viel zu früh! // Unser Sohn war viel früher als sonst wach, weil er sich nach einer Woche Homeschooling so auf die Schule gefreut hat. Es war einfach schön, das an ihm zu sehen. 

23. November

 

Am Tag danach. Südtirol ist mal wieder ein bisschen stolz. Der Massentest war ein Kraftakt und hat funktioniert. Wirtschaft, Tourismus und Wohlstand sind schon starke Triebfedern in diesem Land. Die Sorge um eine einem jederzeit zur Verfügung stehende medizinische Versorgung natürlich auch. Ich träume gerade davon, wofür die Energie einer solchen gemeinsamen Anstrengung noch so alles eingesetzt werden könnte ...

22. November

 

Danke dir, lieber Michael, für deine positiven Gedanken und vielen Ideen. So bleibt unsere Gemeinde auch in schwierigen Zeiten verbunden! // Heute haben wir Wisdom getauft, was für ein Name! Seine Eltern haben als Taufspruch für ihn ausgesucht: „John 14,6 Jesus answered I am the way and the truth and the life no one come to the father except through me.“ Am Ende wollte er einfach nicht mehr aus der Kirche gehen …

21. November

 

Juhuu, wir sind alle negativ! // Die Versuchung ist groß, die jetzt durch den negativen Test von allen Familienmitgliedern gewonnene Freiheit zu nutzen und einen Trip zu Oma und Opa zu machen. Aber man weiß ja wieder nicht, wie es weitergeht und am Ende erhöht man ja durch abweichende Bewegungsmuster evtl. doch wieder die Ansteckungsgefahr. // Viele lassen sich testen, vermutlich aus unterschiedlichsten Gründen. Aber dennoch irgendwie ein gutes Gefühl. Zusammenhalten und Verantwortung übernehmen. 

20. November

Im Park spielen ist für mich inzwischen Alltag. // 10h Covid-Test und immer noch kein Resultat  uff..  provinz - geduldig warte ich dahin.. // Das „Kitzeln in der Nase“ war nicht genau das, was ich unter Kitzeln verstehe, aber auch weit weniger schlimm, als von Manchen geschildert. Ich bewundere den großen Einsatz der vielen Freiwilligen und Sanitätsmitarbeiter und freue mich über alles, was diese Pandemie und ihre Folgen eindämmen hilft. // Puhhh, dieser Antigentest ist ja wirklich nicht sonderlich angenehm, aber wenn hoffentlich genügend mitmachen, ist ein wenig Normalität in Sichtweite. Die Kinder standen heute tapfer mit mir 30 min an, um getestet zu werden, waren wir vorher nicht krank, sind wir es spätestens jetzt - dank Kälte und Wind… // Wochenende in Sicht!!! Videokonferenzen und Arbeitsaufträge für 1.- und 2.-Klässler, Betreuung eines Kindergartenkinds und Arbeit unter einen Hut zu bringen -  die Home-Schooling-Woche war herausfordernd! Umso mehr hoffen wir nun auf ein negatives Testergebnis und freuen uns auf ein schönes, ruhiges Wochenende.

19. November

Ich brauche eine unabhängige Informationsquelle. Wie wärs mit der Bibel und dem Bauch, der Astrologie und  dem Hausverstand? Ich und Wir sind auf Uns selber zurückgeworfen. Welch eine spannende Zeit. Außerdem war die Lasagne heute echt ober mega lecker!!! // Ich habe in einer Videokonferenz drei Menschen guten Willens (neu) kennengelernt. Was für eine Freude! Da verliert dann selbst das ansonsten ungeliebte Medium an Bedeutung.

18. November

Wir haben nur ein Wetter. Das müssen wir nehmen, wie es kommt...und wer weiß, was uns dieser Winter noch bringt. Dass wir aber besonders in diesen Tagen mit so viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen gesegnet sind, dafür bin ich jetzt gerade sehr dankbar. // Bestandsaufnahme: Kinder die nur am PC sitzen, Kopfweh, Bauchweh, Überforderung, Aggression, Gereiztheit gespiegelt. Ausblick: Schulen die wieder öffnen, Bildung, Wichteln, ein persönlicher-neuer Schreibtisch, im Bett lesen, morgen früh Yoga // Eine Strophe des Liedes „Spar deinen Wein nicht auf für morgen“ von G. Schöne macht mir Mut: „Spar deinen Mut nicht auf für später, wenn du mal „was ganz Großes“ bist. Dein kleiner Mut hilft allen weiter, weil täglich Mut vonnöten ist.“ // Lange war ich unsicher, ob meine Entscheidung richtig ist, habe mich aber aufgemacht, um auf dem Weg unvermittelt einem Menschen zu begegnen, dem ich helfen konnte. Wie wenn ich geführt worden wäre.

17. November

Wir haben Pfannkuchen gebacken und Schokoaufstrich gemixt nach dem Motto ‚good food is a good mood‘. // Jetzt geht auch noch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor leerer Kulisse gegen die Spanier grandios baden. Stimmungsaufhellend ist das alles nicht. Aber immerhin: es ist nur ein Spiel, und solange man dabei noch solche Leidenschaften entwickeln kann … olé!

16. November

Heute zeigt sich der November mit seinem regnerischen Gesicht. Wie wohltuend der Duft der feuchten Erde! // Nach einem Tag digital homeschooling, homekindergardening, homemusicschooling und homeoffice und das alles mal zwei oder drei sind alle urlaubsreif und sehnen sich nach analogen Zeiten zurück. // Die erste Plätzchensorte ist schon fertig! // Erster erneuter Home Schooling Tag - abends sind wir alle müde... // Evangelische Kirche und katholische Kirche - Geschwister, die sich manchmal zum Verwechseln ähnlich sind und dann wieder doch so anders. Nicht nur das göttliche, schon auch das menschliche verbindet. Ich bin schon sehr gerne evangelisch.

15. November

 

 

„Herausforderungen heißen so, weil sie uns aus etwas herausführen. (Sonst würden sie ja HINEINforderungen heißen …).“ Der Spruch hat mir heut irgendwie wieder Auftrieb gegeben! // Die Guntschnapromenade bietet so schöne Seitenwege und Ausblicke auf Bozen. Ich habe wieder Neues entdeckt! // „Siehe, da ist Wasser; was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ - so wurde Taher heute getauft und viele haben sich mit gefreut, nah und fern. Sein Taufspruch aus 2. Tim. 1,7: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ // Wir haben doch wirklich Glück hier oben auf dem Berg. Die Sonne schien den ganzen Tag, wie konnten Zeit draußen verbringen und die Sicht ins Weite, die man von hier oben hat, die herbstlich gefärbten Wälder und in der Ferne die schneebedeckten Berge, dazu am späteren Nachmittag der warme, rötliche Ton der untergehenden Sonne - es ist jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes! // Ein verspäteter Martinsumzug als Nachtwanderung durch den nahe gelegenen Wald mit der Familie, eine Tageswanderung in der Sonne zum nächsten Dorf auf dem Berg ... schöne Momente dieses Wochenendes. // Sonntag in Lockdown. Kaiserwetter. Aber die Berge in ihrem wunderbar klaren Herbstlicht bleiben weit entfernt. Der Wald hinter Haslach  - mehr ist nicht drin und auch das ist schon gewagt. Luftlinie ein Kilometer. Über die Straße ist es mehr. Wer jetzt auf dem Land lebt oder einen Garten hat, ist König. Die Zahlen aus Südtirol machen betroffen. Heute wieder über 628 Neuinfizierte. Und ein Rekord an Todesfällen: 19. Das benachbarte Trentino ist noch gelbe Zone: heute auch dort 8 Tote und 253 Neuinfektionen.  Und gestern ließ die Regierung erstmals anklingen, was eigentlich alle längst wissen: An den herrschenden Bedingungen wird sich auch an Weihnachten nichts ändern. Meine Gedanken gehen zu alten und einsamen Menschen. // Das erste Lockdown-Wochenende haben wir gut gemeistert. Wir haben uns voller Elan in die Weihnachtsbäckerei gestürzt. 10 Sorten haben wir gebacken - und das ganz ohne Nachtschicht.  

14. November

 

 

In den Park gehen und dort Freunde treffen, das hat mir heute am meisten Spaß gemacht. // Harmonie durch Konflikt. Der Lockdown lässt mich sehen was mir fehlt. Das ist gut so. Den Blick bewusst dem Schönen - der Aphrodite- zuwenden. // Wenn alte Freundschaft sich neu belebt … 

13. November

 

Chaos- Revolution heißt Umwälzung: Hin zu Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ( was natürlich auch für die Schwesterlichkeit gilt)!!... was für ein Tag/ was für Verordnungen. Es brodelt. Zuversicht - sich die Zukunft positiv vorstellen und realisieren, das ist nun wichtiger denn je. In Liebe und mit viel Verständnis. ... Sweet dreams // Bis jetzt war ich der Optimismus in Person. Positive thinking – always, Aber jetzt hat es mich so richtig umgehauen. Seit einer Woche habe ich mich innerlich grau gefärbt und so sehr ich mich auch anstrenge, das grau ist nur ein bisschen aufgehellt, aber von Farbe kann keine Rede sein. Dieser zweite Lockdown macht mir schwer zu schaffen. Nie wieder, habe ich mir im Mai geschworen. Und jetzt habe ich ihn wieder, diesen Gefängnisblick aus dem Fenster auf die Berge, die mich locken. // Ich bin nicht abergläubig. Schwarze Katzen von links schrecken mich nicht, 13 Personen an meiner Tafel ebenso wenig, ich zögere nicht, unter Leitern hindurchzugehen und ein Freitag, der 13. hat mich bisher auch immer kalt gelassen. Und doch, heute morgen, ein klitzekleiner Zweifel: wenn in diesem verflixten Jahr 2020 nun auch Freitag der 13. plötzlich seine Bedeutung haben will…? Nun ja, inzwischen ist es 18.30, viel kann eigentlich nicht mehr passieren! // Komisch, wie die eigenen Stimmungen gerade schaukeln … // Heute vor 40 J. habe ich einen Sohn zur Welt gebracht. Er wiederum hat im März 2020(Coronazeit) einen Sohn bekommen. DAS LEBEN GEHT WEITER und es ist gut so. // Die Woche ist rum, ich habe viel geschafft, da die großen in der Schule waren. Denke ich an die nächste Woche, die erneuten Schließungen, bremste mich das mental schon wieder stark aus. Irgendwie hat aber bis jetzt immer alles geklappt und das wird es auch diesmal! // Heute habe ich die Weihnachts-Backsaison eröffnet - die ersten drei Sorten sind gebacken, dekoriert und in Keksdosen verstaut. Die Vorfreude auf die Adventszeit wächst! 

12. November

Heute haben wir doch noch einen Laternenumzug draußen gemacht. Die Kinder waren begeistert und glücklich - ein bisschen Normalität in dieser wirren Zeit tut uns allen gut. // Italienweit gibt es in Südtirol mit Abstand die meisten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner (am 8.11. 148 Corona-Positive), man fragt andere Länder um Intensivbetten nach und macht im Gegenzug von angekündigten Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen Rückzieher und seitenlange Ausnahmen – ich frage mich, wer alles den Preis dafür wird zahlen müssen. // Nachdem heute morgen meine Rasselbande aus dem Haus war, habe ich mir eine halbe Stunde Sonnenaufgangsblick auf den Rosengarten gegönnt. Sitzen, schauen und goldenes Licht tanken, ein wunderbarer Moment der Ruhe, der mir Sicherheit und Zuversicht gegeben hat. Am Abend dann nochmal doppelt Licht mit den Kindern im Garten: oben alle unsere leuchtenden Laternen im Feigenbaum, unten loderndes Feuer in der Feuerschale. Die dunkle Zeit kann kommen, wir sind bereit. // Meine Güte bin ich es müde: heute auf dem Rad/Innenstadt, treffe Bekannte, ich trage die Maske unter der Nase. Sie mit Nach-Druck: um gottswillen bitte über die Nase!  Sie war mind. 3m weg.

11. November

Die 1000-Meter-Leine um das Haus herum gilt nicht für Individualsportler, die wohl so weit gehen können, wie ihre Füße sie tragen, bzw. das Rad. Dass eine solch kleine Erleichterung innerhalb einer massiven Grundrechtseinschränkung auf Bewegungsfreiheit mir einmal solche Freude bereiten würde, hätte ich noch vor einem Jahr als völlig unvorstellbar empfunden. // Auch die Tagesmütterdienste schließen ab Samstag für (vorerst ??) 1 Woche. Jetzt, wo wir gerade die Eingewöhnung gut hinter uns gebracht haben und es so gut lief. Hoffentlich bleibt es bei dieser 1 Woche. Sorge schwingt mit, sonst wieder von vorne anfangen zu müssen. Auch die Arbeitssuche inkl. Bewerbungen schreiben ist dadurch auch erstmal zurückgestellt. Wie geht es allgemein weiter? Ungewissheit macht sich breit. // Wir haben heute Abend Ubongo und Nmbr 9 gespielt, das war schön. // Es ist noch so viel zu tun bis Weihnachten und es kommt immer mehr dazu. Nun sind die Kinder nächste Woche wieder daheim, eigentlich soll solche Familienzeit doch schön für alle sein, wie bekommen wir das nur alles hin? // Der gestrige Tiefpunkt ist überwunden. Meine Arbeit spendet mir Sicherheit und neue Energie. Zu Hause sind die Kinder glücklich über den improvisierten Laternenumzug durch die Wohnung - danke, dass ihr so anpassungsfähig seid! // Ein bisschen durch die Gassen schleichend, haben wir dennoch mit Laternen „bewaffnet“ St. Martin gefeiert indem wir auch noch unseren Kindergartenfreund ganz einfach am Küchenfenster besuchten, der große Augen machte. // Es klingelt, der albanische Nachbar steht vor der Tür mit zwei fast platzenden Einkaufstüten voller (nicht von uns bestellter) Lebensmittel - alles, was eine 5-köpfige Familie in Quarantäne seiner Meinung nach braucht. Weihnachten am 11.11.! // Im November noch Blumenstrauss gepflückt und Schmetterlingen zugeschaut, Gottesgeschenk!

10. November

Ich habe heute an einer virtuellen Chorprobe teilgenommen. Das hat Spaß gemacht. // Heute Mittag habe ich mich mit Einkaufsliste noch darauf vorbereitet, dass die Kinder ab morgen wieder alle zu Hause sind, nun dürfen sie die Woche doch noch beenden - flexibel muss man grade sein! Die Mittagsrunden mit der Kleinsten laufe ich im Moment besonders ausgiebig, wer weiß, wie lange das noch möglich ist. // Die letzten zwei Wochen habe ich damit verbracht, mich davor zu fürchten, ob "Corona" nun tatsächlich auch in meiner Familie eingeschlagen hat, und was die weitreichenden Konsequenzen davon sein werden. Nun kam die Bestätigung: nein, hat es nicht, noch nicht. So liegt also noch alles vor uns…. Mit Unsicherheiten zu leben will gelernt sein. Und wahrscheinlich ist das zerbröckeln trügerischer Sicherheiten eine der Chancen, die in dieser Pandemie-erfahrung stecken. // Da meldet sich Taher und teilt so einfach mit, dass er positiv eingestuft wurde, von der Asyl-Kommission. Ich fass es nicht, was ist das für eine tolle Nachricht! //  Meine Stimmung nähert sich dem Gefrierpunkt - eine weitere Verschärfung des Lockdowns und die Schulen schließen nun doch. Erneutes Home Schooling oder DAD - wie es nun heißt und noch so ganz „nebenbei“ zu arbeiten, Videokonferenzen und Besprechungen moderieren - auf diesen Spagat habe ich keine Lust mehr! Ich könnte ein Scheibchen Motivation gut gebrauchen... 

9. November

Die Herbstsonne und meine Katzen versuchen grad meine trüben Gedanken bzgl. des Lockdown zu vertreiben. Radio ausschalten ist da auch hilfreich und mal wieder in die Kochbücher von Oma schauen… // Ich habe heute Herbstlaub vor mir her geschoben, oder habe ich es getreten? // Es macht mir Hoffnung, wenn ich in Google folgendes suche: “Sinn statt Gier“. Denn so lange es Menschen gibt, die neue Wege beschreiten, können wir hoffen. // uff, CORONA wieder da mit (nutzlosem?) lockdown. Die Angst vor'm Virus+vor'm Sterben treibt uns in die Spitäler, statt an Luft/Sonne/zu Mitmenschen! Herzlichen Gruß+alles Liebe/Gute Euch allen. Euer alter Risikopatient! // Bei meinem Freund war es ziemlich schön, wir haben eine große, spannende Lego-Schlacht gespielt. // Die Unsicherheit ist groß. Auch im Büro unter meinen Mitarbeitern merke ich große Unruhe. Die Unmöglichkeit zu planen ist auf Dauer anstrengend und zermürbend. Lichtblick heute war die immer freundliche Bibliothekarin der Grieser Bibliothek, die mich mit einem Riesenstapel Bücher ausgestattet hat, damit wir bei einer weiteren Schließung genügend Lesestoff haben. // Morgen gehe ich nochmal zu meinen Schülern; noch einmal lachen, kichern, lesen und schreiben in der Gemeinschaft- in Präsenz. Krümel von der Jause die herumfliegen, Jacken die herumliegen, Konflikte und Kontakte- direkt. Und mit allen Sinnen. Übermorgen wird das wohl erstmal wieder vorbei sein. “ Fürchte dich nicht du kleine Herde.” ( Lukas,12,32)

8. November

Heute hat sich unser Enkel einen Arm gebrochen  und wird noch heute Abend operiert. Er hat sooo Angst von der OP. Danke, dass er noch operiert und versorgt werden kann. // „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ sagte der griechische Philosoph Heraklit vor 2500 Jahren. Das gibt mir Hoffnung  - auch für uns heute in unserer schwierigen Lage. // Ich habe mich über die vielen Besucher im Gottesdienst in Brixen gefreut, gerade auch über die vielen Familien. // Ein schöner November-Morgen. Ein klarer blauer Himmel, bunte Blätter, strahlendes Sonnenlicht. Ein kleiner Spaziergang mit den Kindern in der Natur. Kraft tanken für die bevorstehende Woche. // Morgen dürfen die Kleinen wieder in den Kindergarten. Ich freue mich tatsächlich über ein Stück Alltag und Normalität. Und ich DARF arbeiten. Das ist schön. // Heute ist wie ein schlechter Film, ich bin seit 19 Tagen Covid-erkrankt, wir alle in Quarantäne und jetzt hat sich unser Sohn den Arm kompliziert gebrochen und muss operiert werden. // Ich habe heute – zwei Wochen vor der Zeit (und meine Mutter am Telefon aus Deutschland meinte, das sei „nicht evangelisch“) – den großen Herrnhuter Adventsstern aufgehängt in der Veranda. Er muss ja noch nicht beleuchtet werden…..ich wollte ein Zeichen setzen. - Auch der Advent selbst will in diesem Jahr erwartet werden. // Wir waren heute bei einer Freundin zum Mittagessen eingeladen - sehr weit auseinander sitzend - aber es war trotzdem urgemütlich und sehr anregend. // Heute habe ich mit den Kindern wieder Hefegebäck gebacken. Sie hatten viel Spaß, vor allem beim Dekorieren. Nachmittags habe ich mir eine Auszeit gegönnt und war auf der Oswaldpromenade joggen. // Jeden Tag neue, höhere Zahlen, jeden Tag wieder neue Regelungen, es ist kräftezehrend in dieser unsicheren Zeit Pläne so zu schmieden, dass jedes Familienmitglied auf seine Kosten kommt. 

7. November

Der erste Samstagmorgen seit langem ohne Stress und Zeitdruck mit Spaziergang durch die Weinberge. // Wir haben heute im Bozen-Lockdown ein wunderschönes Wandergebiet um Haselburg und Virgl entdeckt – werden es weiter erforschen. // Ich denke an meine Tochter&Family, die in B. wohnt und Corona erkrankt ist. Ich kann sie nicht besuchen und unterstützen, es ist schwer für mich. Eine Mutter und Großmutter. // Ich habe heute endlich Zeit gefunden, meine Gartenpflanzen winterfest zu machen. Ich freue mich schon darauf sie im Frühjahr wieder austreiben zu sehen. // Das erste Wochenende im zweiten Lockdown. Wunderschönes Wetter, aber keine Wanderung im Gebirge. Wenigstens eine gute Nachricht: Trump wird nicht mehr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sein! // heute der erste Spaziergang durch den wunderbaren, sonnigen Herbstwald nach drei Wochen Quarantäne und Krankheit...  wir haben die Coronainfektion gut überstanden, dafür sind wir dankbar // Habe heute Stunden damit verbracht, Zettel zu sortieren und einzuordnen. Nun ist nicht nur die Schublade aufgeräumter sondern auch mein Kopf, ein bisschen wenigstens. // Heute hat mir ein „zugezogener“ Nachbar geschrieben, zwei unserer Dorfbewohner hätten für ihn, ohne dass er davon wusste, sein ihm von der Gemeinde zugewiesenes Holz gefällt. Eine Tätigkeit, die er dieses Jahr aufgrund seiner Herzoperation nicht hätte selbst erledigen könne. Das hat mich sehr gefreut und auch berührt. // joe biden, endlich, welche Entlastung! Und jetzt dieser Schmerz, das Mitleid mit den republikanischen Irrläufern… // Montag beginnen wir nach Fernunterricht und Ferien in einer Lockdown-Gemeinde wieder mit dem Präsenzunterricht. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken - ob es nicht eine zu große Gefährdung für Lehrer und Schüler ist? // Wir haben die Sonne genossen und Apfelstrudel gebacken - samstags geht es immer eher gemütlich zu und wir erholen uns von der Woche.